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Manuelle, digitale und smarte Blutdruckmessgeräte im Test!

Falsche Blutdruckwerte: Das sind die häufigsten Fehler beim Blutdruckmessen

Auch wenn die Werbung den Käufern vorgaukelt, dass das korrekte Blutdruckmessen mit den heutigen Geräten ein Kinderspiel darstellt, können durch einfache Fehler die ermittelten Werte verfälscht werden. Im schlimmsten Fall liefert das Messgerät falsche Blutdruckwerte, die zu einer falschen Dosierung von Medikamenten führen können. Dann kann ein kleiner Fehler zu fatalen Folgen führen.

falsche blutdruckwerteDie größte Fehlerquelle

Die größte Fehlerquelle ist der Mensch selbst. Selbst bei einem fast vollständig automatisierten Vorgang des Blutdruckmessens können diverse Fehler unterlaufen. Wer jedoch auf einige Dinge beim Messen achtet, kann die größten Fehler vermeiden. Besonders wer bereits unter Bluthockdruck leidet, sollte unbedingt mögliche Ungenauigkeiten beim Messen seines Blutdrucks vermeiden.

Die meisten Nutzer greifen heute zu einem digitalen Blutdruckmessgerät, bei dem eine Manschette am Oberarm oder am Handgelenk die gewünschten Daten abnimmt. Die ermittelten Daten werden direkt in einem Speicher auf dem Gerät abgelegt oder via Online-Anbindung an eine App übertragen. Die so erfassten Daten können anschließend ausgewertet oder an den zuständigen Arzt weitergegeben werden.

Falsche Blutdruckwerte: Messergebnisse führen zu einer Fehleinschätzung

Auch wenn sich die Technik ständig weiterentwickelt, so können dennoch menschliche Fehler beim Messen des Blutdrucks unterlaufen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer falschen Dosierung von verschriebenen Medikamenten. Dies gilt sowohl für zu hohe Werte als auch für zu niedrige Messergebnisse. Werden zu hohe Messwerte ermittelt, dann greift möglicherweise die Person zu einer wesentlich höheren Dosis. Sind die erfassten Blutdruckwerte zu niedrig, kommt es zu einer Schädigung von Gefäßen oder Organen, da keine notwendigen Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Somit ist es zwingend notwendig, stets die korrekten Werte zu erheben. Befolgen Sie die folgenden Tipps, sollte das Risiko von Fehlergebnissen deutlich minimiert werden:

  • Achten Sie stets auf einen korrekten Sitz der Manschette. Die Maße der Manschette sollten immer zu der betreffenden Person passen. Handelt es sich um eine sehr große Manschette und sitzt diese viel zu locker am Arm, werden nicht die korrekten Werte ermittelt. Gleiches gilt auch, wenn die Manschette zu klein ausfällt. Besonders wer sehr kräftige Arme besitzt oder an Übergewicht leidet, sollte zwingend auf die korrekte Länge der verwendeten Manschette achten. Im Handel gibt es längst Manschetten mit Überlängen.
  • Zur Sicherheit sollten Sie immer an beiden Armen eine Messung durchführen, um festzustellen, auf welcher Seite die höheren Werte vorliegen. Im Idealfall sollten Sie zukünftig hier die regelmäßigen Messungen durchführen. Nicht immer liefert der linke, dem Herzen zugewandter Arm die besten Messwerte.
  • Tragen Sie eine dünne Bluse oder ein dünnes Hemd, kann die Messung auch direkt auf dem Stoff vorgenommen werden. Schlimmer ist, wenn der Stoff hochgeschoben wird und so die Durchblutung gestört wird. Wenn dann noch die Manschette angelegt wird, kommt es in der Regel immer zu falschen Messwerten. Im Zweifelsfall sollten Sie für die Dauer der Messung einfach das Kleidungsstück ausziehen.

Weitere Ursachen für falsche Blutdruckwerte

  • Sorgen Sie immer dafür, dass sich das Messgerät in der Höhe des Herzens befindet. Daher sollten Sie im Idealfall die Messung stets im Sitzen vornehmen. Wird die Manschette direkt am Oberarm befestigt, ist automatisch die Manschette in der richtigen Position. Bei Blutdruckmessgeräten sollten Sie stets darauf achten, dass der Arm leicht angewinkelt ist und somit sich das Gerät ebenfalls in der Höhe des Herzens befindet. Wird übrigens das Messgerät oberhalb des Herzens platziert, fallen die Werte meist zu niedrig aus. Umgekehrt liefert eine zu niedrige Position des Messgerätes zu hohe Messwerte.
  • Vermeiden Sie eine Blutdruckmessung unmittelbar nach dem Essen. Da in diesem Fall viel Energie für die Verdauung aufgebracht wird, fällt in dieser Zeit der Blutdruck immer zu niedrig aus. Entsprechend sollten Sie nach dem Essen mindestens 60 Minuten warten, bis Sie die Messung durchführen.
  • Auch der unmittelbare Genuss von Alkohol, Tee oder Koffein verfälscht die ermittelten Werte. Bei einem regelmäßigen Konsum von Alkohol kann sich sogar ein regelmäßig erhöhter Blutdruck einstellen. Ansonsten sorgt Alkohol direkt nach dem Genuss dazu, dass die Blutgefäße kurzzeitig erweitert werden und der Blutdruck fällt. Zu einem späteren Zeitpunkt steigt der Blutdruck wieder deutlich an. Bei Tee oder Koffein wird ebenfalls der Blutdruck für mehrere Stunden angehoben. Daher sollten Sie erst nach mehreren Stunden eine Blutdruckmessung durchführen, sofern Sie eines der beschriebenen Genussmittel zu sich genommen haben.

Weitere Aspekte beim Blutdruckmessen

  • Sorgen Sie immer für etwas Ruhe, wenn Sie eine Messung durchführen wollen. Atmen Sie mehrmals durch und entspannen Sie für einige Minuten. Erst dann beginnen Sie mit der Messung. Wer direkt in der Hektik des Tages seinen Blutdruck messen will, wird stets erhöhte Werte ermitteln.
  • Vermeiden Sie bei der eigentlichen Messung jegliche Art von Aktivität. Sie sollten während einer Messung nicht Sprechen, Telefonieren oder Essen. Auch jede andere Form der Betätigung sollten Sie vermeiden, um korrekte Werte zu ermitteln.
  • Nehmen Sie Ihre regelmäßigen Messungen immer zur gleichen Tageszeit vor. So erhalten Sie einen direkten Vergleich zwischen den verschiedenen Werten.
  • Sorgen Sie dafür, dass das Blutdruckmessgerät immer korrekt funktioniert. Auch Batterien, die nicht mehr die volle Ladung besitzen, können verfälschte Messwerte liefern. Ist ein Gerät bereits einige Jahre alt, sollte das Blutdruckmessgerät zumindest alle 2 bis 3 Jahre überprüft bzw. geeicht werden. So vermeiden Sie, dass Ihr Messgerät falsche Messwerte liefert. Im professionellen Bereich ist eine regelmäßige Eichung sogar Vorschrift.
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